May 9, 2007

Eine kleine Geschichte von mir - Katze (korrigiert)


“Mein Baby, du darfst nicht mit der Katze spielen!”
Meine Mutter verbietet es mir wie immer. Seit ich sehr klein war, warnte sie mich jederzeit davor, mit der Katze zu spielen. Sie machte auch manchmal an mir eine Rache:
“Wenn du zu einer Katze gehst, wirdst du sofort blind und taub!”

Ich kann aber diese Begierde nicht ablegen. Ich liebe Katzen, besonders die, die in meiner Nachberschaft wohnt. Sie heißt Schnee – Immer ruft ihr Besitzer sie mit diesen fantasischen Namen. Niemals habe ich ein so schönes Kätzchen wie Schnee gesehen – mit wunderschönen weißen Haaren, einer sehr hübschen Nase, vier zierlichen Beinen und, am schönsten, den blauen Augen, die so tief sind, dass ich niemals darin einen Schatten anderer Dinge finden kann. Ich verliebte mich in sie! Deshalb sitze ich jetzt vor einer großen Tür, hinter der Schnee wohnt.

Als ich das letzte Mal vor dieser Tür saß, wurde ich sofort von meiner Mutter gefangen und nach Hause geschleppt. Meine Mutter schie,
“Bist du verrückt? Katzen sind Rache! Niemand soll Kontakt mit Katzen haben dürfen!”
Aber ich glaube, meine Mutter ist jedoch die Rache, nicht meine Verliebte. Natürlich diskutierte ich mit ihr manchmal über Liebe. Aber für sie bin ich immer nur ein Baby, das nicht lieben kann, oder, möglicherweise, nicht lieben darf. Das ist aber dumm, ich finde, die Liebe sollte ganz frei sein – die Sorte, ob Katze oder Hund, hat natürlich nichts damit zu tun!

Ach! Alles ist jetzt mir egal, denn ich bin jetzt meiner Liebe so nah! Ich kann eben durch das Fenster einen weißen immer von mir erwarteten Schatten sehen. Beim ersten Mal konnte ich fast nicht atmen. Es war eine ruhige Nacht im Winter. Mit sehr hellem Mondlicht und reinem Schneefall schien mir dieser heiligen Schatten des Kätzchens wie Schnee im Fenster. So viele Male und für so lange Zeit konnte ich nicht schlafen, nur weil ich auf diesen Schatten im Fenster für ganze Nacht wartete, um ihm nochmal zu sehen.

Mein Gott ist jetzt mir wohlgesonnen. Meine Schnee ist heute Nacht wiede einmal im Fenster, und meine Hände sind schon jetzt auf ihrer Tür. Ich weiß ganz genau, dass es meine letzte Chance der Liebe ist. Nach heute wird mein Kätzchen nicht mehr zu finden sein.

Die Tür ist jetzt auf, und ich sehe – es ist wie in meinem Traum, den ich immer habe – eine weiße heilige Figur bei der Tür. Die Nacht ist völlig ruhig. Nur mein Herzschlag ist zu hören. Ich habe bemerkt, dass mein Atem schon gestoppt hat, weil ich nun diese tiefgehenden Augen sehen kann, in deren tiefen Blau ich gar nichts finde. Meine Vernunft ist weg. Was ich fühlen kann, ist nur ein enormer Schmerz in meinem Herzen, das jetzt nicht mehr schlägt. Ich fühle mich bitterkalt, und allmählich verliere ich meine ganze Wahrnehmung. Was ich in meinem letzen Leben höre, ist ein schreklicher Schrei von meiner Mutter.
“Oh! Mein Baby! Wir sind Mäuse!!”